FRAK Modul 105: Grätzel, Ortskern, Stadtquartier

Jahrzehntelang wurden Wohnungsneubauten auf die „grüne Wiese“ gestellt. Mangels geeigneter Grundstücke und einer sich veränderten Wertehaltung im Bauen wird diese Strategie immer teurer und ökologisch wie auch wirtschaftlich immer schwieriger argumentierbar. Doch der Wohnungsbedarf wird nicht nachlassen, und auch das Modell der Wohnungsgemeinnützigkeit ist – im Sinn des Generationenausgleichs – darauf ausgerichtet, stetig neuen, sozialen, leistbaren Wohnraum zu schaffen. Daher stellt sich die dringende Frage: Bauen, ja! Aber wie und wo?

Eine Möglichkeit ist, den Fokus verstärkt auf schon bebaute Grätzel, Ortskerne und Stadtquartiere zu richten. Vielerorts verharren diese ohnehin in einem Dornröschenschlaf und bedürfen dringend neuer Impulse. Die gesetzlichen Möglichkeiten für die Gemeinnützigen scheinen jedenfalls ausreichend vorhanden: Das WGG spricht von öffentlich-rechtlicher Pflicht zu Nachverdichtung und Reconstructing, von Ankauf von privaten, gewerblichen oder kommunalen Objekten zu Sanierungszwecken, von Kooperationen mit Nicht-GBVs und multifunktionaler Vermischung unterschiedlicher Rechtsformen und infrastruktureller Maßnahmen im Wohnumfeld. Das Ziel ist eine Attraktivierung städtischer Grätzel und ländlicher Ortskerne – hin zu einem Quartier der kurzen Wege. Werden diese Anliegen von den Wohnbauförderungen der Länder schon ausreichend berücksichtigt? Welche Beispiele in Stadt und Land haben die Gemeinnützigen bisher schon umgesetzt? Und wie stehen Sie persönlich zu diesen, für die GBV auch betriebswirtschaftlich relevanten Zukunftsfragen? Diskutieren Sie mit, bei Modul 105 der Freitag-Akademie.