FRAK Modul 111: Fördern, fordern, überfordern? Gemeinnützige im Stresstest

Die gemeinnützige Wohnungswirtschaft steht heute am Rande einer dramatischen Überforderung. Politische Anforderungen an die Branche sind hoch – ob das nun Klimaschutz, soziale Integration oder die Errichtung von leistbarem Wohnraum ist. In Anbetracht von hohen Grundstückspreisen, explodierenden Bau- und Finanzierungskosten und öffentlichen Förderungen für den Wohnbau, die unattraktiv geworden sind oder ganz wegbrechen, keine leichte Aufgabe. Hinzu kommen Instrumente wie etwa „Mietzinslinderung“, die das Eigenkapital der Bauträger belasten und zu einer gefährlichen Schieflage führen.

Die entscheidenden Fragen lauten: Wie gehen wir mit dieser Überforderung um? Wie können wir gutes Bauen für die Zukunft sicherstellen? Wie stellen wir die dafür nötige Finanzierung auf die Beine? Welche WGG-rechtlichen Änderungen könnten helfen? Ein moderat höherer EVB samt Verlängerung des Verwendungszeitraums? Oder „Brauchbarmachungs-Beiträge” begünstigter, neuer Nutzer bei Wohnungswechsel sowie eine soziale Staffelung der Auslaufentgelte? Und müssen die Länder ihre Förderungen wieder stärker fokussieren, allenfalls sogar die Wohnbauförderungsbeiträge anheben – oder brauchen wir überhaupt neue Finanzierungsinstrumente? Bei Modul 111 der Freitag-Akademie laden wir zur Debatte ein: Wie lässt sich der Spagat zwischen politischen Anforderungen und wirtschaftlicher Überforderung meistern, bevor der gemeinnützige Wohnbau an seine Grenzen stößt?